1. Über Milano nach Catania
Natürlich ist es vorerst ärgerlich, wenn man vom föhntrockenen und warmen Norden in den nassen Süden reist. Als Sprungbrett nach Sizilien verbringen wir eine Tag in Milano. Diese Stadt ist immer wieder faszinierend, selbst bei Regenwetter. In den Läden der Galleria Vittorio Emanuele II könnte man sein Geld locker loswerden, sei es mit einer Handtasche von Prada oder einem Schmuckstück von Swarowsky. Wir entscheiden stattdessen, uns was Sinnvolleres zu gönnen.
Während des Fluges von Milano Linate nach Catania wird der Himmel blauer und die Temperatur erreicht beim Landen angenehme 20° C. Die Fahrt mit dem Taxi zur Unterkunft lässt erahnen, welche Fähigkeiten wir beim baldigen Steuern eines Mietwagens noch schärfen müssen. Die langgezogene Fussgängerzone der Via Etna lebt ebenfalls sehr. Hier steht ein Denkmal von Vincenzo Bellini, dem musikalischen Sohn der Stadt. Wegen Ausbrüchen des Ätna und einem grossen Erdbeben ist die Stadt vor rund 200 Jahren fast völlig zerstört worden. Doch ihre Bewohner verstanden es, viele historischen Gebäude wieder aufzubauen. So strahlt auch der Dom Santa Agata wieder in alter Pracht, auch wenn er mehr Touristen als Gläubige beherbergt. In den kleinen Nebengassen wimmelt es von Marktständen, Strassenbeizli und Restaurants. Der Süden empfängt uns also sehr wohlwollend. Der aufsteigende Rauch des Ätna (ital. Etna) vermag uns (vorderhand) nicht zu beunruhigen und der offenbar grummelnde Supervulkan in der Meeresregion bei Neapel ist ja noch ein gutes Stück entfernt.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen